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Kurztrips

2012 Vietnam

Ende 2012 besucht Daniel zusammen mit seiner Adoptivmutter das fernöstliche Vietnam. Leider gibt es von dieser Reise weder Bilder noch Urlaubsgrüße an die Fans. Lediglich in der Zeitschrift "Bunte" ist am 03.01.2013 im Zuammenhang mit einem ausführlichen Interview ein kleines Bild von den beiden mit der Unterschrift "Seelenverwandte, Daniel und seine Adoptivmutter in Vietnam" zu sehen.
Wohl inspriert von diesem Erlebnis scheibt Daniel in seinem Blog vom 18.10.2012 Folgendes:

Die Globalisierung der Wurst

Liebe Fans,

Vietnam boomt. Den Menschen geht es besser, seit die Marktwirtschaft Fuß fasst, ein günstiges Lohnniveau macht das Land attraktiv für die Wirtschaft. In den Städten ist eine kaufkräftige Mittelschicht entstanden. Heimkehrende Auslands-Vietnamesen bringen Knowhow mit und auch so manche deutsche Eigenart.
In Hanoi zum Bespiel gibt es mehr als ein Dutzend Ess-Stände namens „Goethe-Café“, die Döner Kebab anbieten. Ein Renner. Der aus Vietnam stammende Inhaber, der sechs Jahre lang in Augsburg eine Weinkellerei führte, meint, dass Döner Kebab natürlich die Türken machen, aber überall in Deutschland kann man das Gericht essen, es gehöre mittlerweile zur deutschen Esskultur.
Und natürlich die Wurst – deutsche Wurst erobert das Land. Bockwurst, Thüringer Rostbratwurst, Leberkäs, werden inzwischen geliebt.
In der Nähe von Hanoi steht eine „Joint Venture Wurstfabrik“. Mehr als 250 Vietnamesen arbeiten hier, die meisten sind ehemalige Reisbauern. In Vietnam gibt es keine mit Deutschland vergleichbare Ausbildung. Die Firma hat deshalb die Qualifizierung ihrer Leute selbst übernommen. Unterstützung bekommt sie vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) und der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG). Der vietnamesische Chef hat in Deutschland studiert und zusammen mit einem Erfurter Freund das Unternehmen gegründet. Jährlich produzieren sie nun 100 Millionen Würste – nach europäischen Hygienestandards, verkaufen überall in Vietnam und exportieren auch. Die Würste heißen “Biergartenwurst”, “Wiener” oder “Griller”. Gegessen werden sie aufgespießt auf Stäbchen. Sie sind kleiner, als man sie hier kennt und weniger gesalzen. Das gesamte Knowhow für die Produktion kommt aus Deutschland: die Rezepte, die Gewürze, die Maschinen, die Kühlhalle. Fleischlieferanten sind thailändische Schweine, die Naturdärme kommen aus China und die Kühl-Lkw, die die Wurst zum Kunden fahren, sind aus Korea.
Duc-Viet, also Deutsch-Vietnam heißt die Wurst-Marke.
Das Joint Venture beliefert mittlerweile landesweit Supermärkte, Ferienresorts, die Fluggesellschaft Vietnam Airlines, Armee und Polizei, Biergärten und Schulen.
Die Geschäfte laufen gut und jetzt wird weiter expandiert. Nun wandert die Thüringer Bratwurst weiter nach Japan. “Die Japaner finden sie köstlich“, sagt der Chef der Firma. Seinen Landsleuten wird er dann mehr Jobs bieten können – etwa 1000 sollen es bis 2015 werden.
An der Wand im Büro des Chefs hängen zwei Landkarten: eine von Vietnam, die andere von Deutschland. Er fühle sich als Weltbürger, sagt er. Inzwischen hat er auch ein Buch herausgegeben mit deutschen Volks- und Kunstliedern. Die Texte hat er mit einem Team vom Deutschen ins Vietnamesische übersetzt. Er will unterschiedliche Kulturen zusammenführen.
Wir Deutschen sind ja ein wanderlustiges Völkchen. Dass unsere Würste es uns nun gleichtun ist doch irgendwie witzig, oder?

Euer Daniel Küblböck